Im Bewusstsein der Komplexität dieses Themas, soll dieser Abschnitt einen Versuch darstellen, die grundsätzlichen Unterschiede der Spieltechnik und des daraus resultierenden Anschliffs des Mundstückes kurz zu erläutern und so dem Interessierten Kunden einen Überblick zu verwschaffen. Vor einem Kauf einer Panflöte sollte man sich von einer erfahrenen Fachperson (vorwiegend mit der zukünftgigen Lehrkraft für Panflöte) beraten lassen, da jede Panflötenlehrperson ihre "eigene" Spieltechnik aufweisen kann.
Diese hat wiederum einen Einflus auf den Anschliff des Mundstückes. Es bestehen allgemeingültige Grundsätze, welche sich jedoch je nach der bevorzugter Spielweise/Spieltechnik der jeweiligen Lehrperson unterscheiden. Viele Panflötenlehrpersonen beziehen ihre Instrumente direkt vom Panflötenbauer, welcher weiss, welche Spieltechnik und Anschliff des Mundstückes die jeweilige Lehrperson bevorzugt. Je nach Haltung der Panflöte, also gerade oder leicht schräge Instrumentenhaltung sollte der Anschliff des Mundstückes individuell angepasst werden. einige Panflötenbauer bieten dies nach einer längeren Spielzeit der SchülerInnen an. In der Regel weisen neue Instrumente einen "Standardschliff" auf, welcher es ermöglicht, nachträglich im Sinne einer Nachjustierung Anpassungen vorzunehmen. Im folgenden sind verschiedene Instrumentenhaltungen und Mundstückanschliffe aufgeführt.
1. Gerade Flötenhaltung
Bei dieser Instrumentenhaltung wird die Anblaskannte gegenüber der Vorderseite der Röhre, dem sogenannten Labium, heruntergeschliffen.
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Dadurch spricht das Instrument sehr leicht an und die Klangfarbe und die Intonation des Tons kann sehr stark variiert werden. Da das fehlende Rohmaterial mit der Lippe "ersetzt" wird, benötigt dieser Anschlif eine stabile Lippenspannung und routinierte Spielerfahrung. Bei Anfängern raten wir von einem zu tiefen Anschliff der Anblaskante ab. Natürlich sind die Abstufungen bei diesem Anschliff serh vielfältig und es muss jeder Spieler "sein" ganz persönliches Spielgefühl herausfinden.
1. Schräge Flötenhaltung
Der Anschliff für diese Spieltechnik weist eine höhere Anblaskante und ein tiefer liegendes Labium auf. Auch bei diesem Anschliff kann die Tonansprache je nach Material und Bauweise sehr leicht vonstatten gehen. Natürlich sind auch bei diesem Anschliff die Abstufungen sehr unterschiedlich und es kann im Rahmen dieses Artikels nicht auf alle Unterschiede eingeganen werden.
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Die Syrinx-Panflöte
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In diesem Kontext muss der weltbeaknnte Panflötenvirtuose Simion Stancìu-Syrinx erwähnt werden, welcher seine Instrumente mit dieser Art des Anschliffs angefertigt hat. Der vor allem auch im Bereich der E-Musik tätige Panflötist hat durch diesen Anschliff eine prägende Halbtontechnik entwickelt, welch bis heute unter Schülern und Studirenden etabliert ist. Die Vorzüge dieses Anschliffs sind neben einer stabilen Intonation und einem möglichst fliessenden und sauberen Übergang beim Rohrwechsel und ein saubere und klare Halbtontechnik. Zudem zeichnen diese Flötenhaltung eine lockere und entspannte Position der Hals- und Schultermuskulatur aus. Die Flöte wird beim ansetzen an die Lippen automatisch in diese schräge Postition geführt und ermöglicht so ein spannungsarmes und entspanntes Spiel.