Das sogenannte rumänsiche Modell ermöglicht die schnellste und virtuoseste Spielweise und ist das an den Musikschulen die am häufigsten benutzte Form. 

 bild beitrag die rumaenische panfloete 2

 

Bauart

Die rumänische Panflöte ist aus verschieden langen, aneinandergereihten Bambusrohren konstruiert, welche auf der einen Seite mit ienem "Schuh" abgeschlossen (gedackt) sind. 

Name

Über die Namensgebung der Panflöte existieren verschiede Legenden. Sie soll ihren Namen vom griechischen Hirtengott Pan (Beschützer der Hirten und Auen) bekommen haben, welcher den hübschen Nymphen nachstellte und sich in eine Nymphe Namens Syrinx verliebt haben. Beim Anblick Pans, welcher ein gehörnter, mit Pferdefüssen und Schwanz erscheinendes Wesen sein soll, erschrak sie jedoch so sehr, dass sie sich im Fluss Poloponnes versenkte und ertrank. An der Stelle ihres verschwindens sollen Bambusrohre gewachsen sein, welche Pan pflückte und sich ein Instrument- eine Panflöte gebaut haebn. So spielt er immerwährend auf der Panflöte wehmütige Melodien, um sich in seiner grossen Trauer über den Verslust "seiner" Nymphe zu trösten. Auf verschiedenen Regionen der Erde hat die Panflöte speziefische Namen bekommen: 

Rumänien: Nai 

Südamerika: Siku (span. Zampoña)

China: Pai Xiao

Westgeorgien: Larchemi/Soinari 

Klangbild

Wie schon erwähnt gehört die Panflöte durch die einsietig geschlossenen Rohre zu den "gedackten" Instrumenten (wie auch die gedakcte Orgelpfeife). Dies verleiht dem Instrument den typischen rauchigen und samtigen Klang. Je nach Material, Bauart (Behandlung der Innenrohre) und Anschliff varrieren jedoch die Klangbilder der verschiedenen Instrumente.  

Material

Die Panflöte kann aus verschiedenen Materialien wie zum Beispiel Kunststoff, Ton, Glas, Metall und verschiedenen Edelhölzern (Grenadill, Ebenholz, Rosenholz, Kirschholz, Olivenholz etc.) gefertigt werden. Im allegemeinen wird für den Bau der meisten Instrumente jedoch Bambus (Tonkin-, Taiwan-, oder Chinabambus) benutzt. Bei den verschiedenen Bambusarten ist für den Bau die Wandstärke der gewachsenen Rohre relevnat. Bambus, welcher in der Natur sehr dickwandig wächst muss aufgebohrt werden. Diese spanende Formgebung stellt jedoch für den Bauer zusätzliche Herausforderungen dar. Es gibt Panflötenbauer, welche die Bambusrohre nicht aufbohren sondern nur ausschleifen oder einer noch sanfteren Innebhandlung unterziehen. Dies bedarf schon beim auslesen der Rohre grosse Fachkenntnis und Erfahrung. In der Regel werden bei preislich höhreren Modellen die Bambusrohre "geschält", was bedeutet, dass die äussere Haut des Bambus von Hand oder maschinell abgezogen wird. Günstigere Panflöten werden zum Teil auch aus geschältem oder ungeschältem Schilfrohr angeboten. Ebenfalls gibt es Bauer die ihre Instrumente lackieren.   Vertiefungs-Link: Der Werkstoff Bambus

Bauform/Tonumfang/Stimmung

Aufbau einer Panflöte:

bild querschnitt panfloete    

Bildbeschreibung: 

 1. Rohre aus Bambus, Edelholz, Glas, Metall, usw. 

2. Fuss oder Schuh (hier mit Leim geschlossen)

3. Kork- oder Rundholz-Zapfen 

4. Wachs (meist Bienenwachs) oder auch andere Materialien 

Tonumfang

Der Tonumfang einer "kleinen" Panflöte umfasst in der Regel 22 Rohre über drei Oktaven (klingend von g1-g4). Es können jedoch beliebige Tonumfänge gebaut werden. Je nach Stimmlage werden wie bei anderen Instrumenten Sopran-, Alt-, Tenor-, Bass-, und Kontrabasspanflöten angeboten. Im folgenden sind die Tonumfänge der verschiedenen Modelle aufgeführt. Diese können je nach Bauer oder Kiundenwünsche jedoch variieren:

 Modell Tonumfang Anzahl Rohre
Alt g1 - g4 22
Tenor d1 - g4 25
Bass g - g3 22
Kontrabass d - g3 25

Stimmung

Die Panflöte ist traditionell diatonsich in G-Dur gestimmt, kann aber je nach Wunsch in verschiedenen Skalen und Tonarten gestimmt werden. Als Stimmaterial verwenden Panflötenbauer in der Regel reinen oder gemischten Bienenwach. Es können aber auch andere Materialien z.B. eine Kittmasse verwendet werden. Dies entscheidet jeder Bauer selbst.